Etappe 4 - Nordschweden und Finnland
Man merkt schon, dass es immer dünner besiedelt ist, umso weiter man in den Norden kommt. Der nächste Standplatz sollte richtig einsam abgelegen sein, wo weit und breit nichts ist außer Wald, Moore und Seen. Die Schotterstraßen führen hier oft einfach ins nirgendwo. Holzwege, die durch die endlosen Wälder führen und am Ende eine Wendeschlaufe haben. Diese Wege fuhren wir entlang, bis wir irgendwann an solch einem Platz landeten. Am Tag der Standplatzsuche lösten die ersten Reniter Begegnungen eine riesige Euphorie in uns aus. Als wir am ersten Abend an der Feuerstelle saßen, spazierten sogar zwei, die ganz prächtige Geweihe hatten, direkt an Brummi vorbei. Tiefenentspannt. Der Platz war deutlich schöner als ich es bei Google Maps erwartet hatte. Lauter kleine Inseln waren in diesem großen See und überall ragten Findlinge über die Wasseroberfläche. Der Platz blieb in den folgenden Tagen sehr ruhig. Im Laufe von 5 Tagen kam nur ein einziges Auto vorbei. Martin hat eine Sirene ans Dach angebaut und die ist ziemlich laut. Einmal bin ich auf dem nassen Moos ausgerutscht und in einem Hundekacke Haufen gelandet, der mir dann am Bein klebte. Es passierte also nicht viel Erzählenswertes. Wir warten immer noch auf den Elch. Und seit ich gesehen habe, dass es in Schweden ca. 3000 Bären gibt, auch auf den Bär.